ALVIN LUCIER

Täglich ab 20.30, ST.A.

(composition)

Der als „Poet der elektronischen Musik“ (Pauline Oliveros) bezeichnete Alvin Lucier ist ein amerikanischer Komponist, der das Wesen und die Wirkung von Akustik und Klang erforscht. Er macht dabei eine Gratwanderung zwischen Kunstperformance, Komposition und Wissenschaft und entwickelte offene Aufführungsformate von Installation über akustisches Experiment bis hin zu Raumklangforschung. Lucier, der letztes Jahr 90 Jahre alt wurde, arbeitete u.v.a. zusammen mit John Cage und James Tenney. Von 1968 bis 1994 war er „Professor of Music“ an der Wesleyan University. 2006 wurde er mit dem SEAMUS Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. 2007 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Plymouth. 2017 nahm er an der documenta 14 teil. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Music for Solo Performer (1965) und I am Sitting in a Room (1970). Zum Ambient-Festival 1000 hat Lucier nun für St. Aposteln ein 1000 Sekunden langes Stück komponiert, 16:40 (Arbeitstitel) für Orgel, Saxophon, Bass und 3 Lap Steel Gitarren, das jeden Festivalabend zu hören sein wird, Samstagabend (11.9.) per Übertragung auch live aus der Berliner Zionskirche. In Kombi mit der Lichtkunst von Hartung & Trenz könnte 16:40 zu einer Art Festivalhymne unserer Jubiläumsausgabe werden, vielleicht zum Zeitdokument eines der einflussreichsten Komponisten der elektronischen Musik-Avantgarde.

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