Phillip Schulze ist ein deutscher Komponist, Performer und Medienkünstler. Sein Werk pendelt zwischen experimenteller Komposition und elektronischer Musik, darunter Mehrkanal-Echtzeit-Computerprozesse, Klanginstallationen und Kompositionen für klassische Instrumente. Schulze schafft Schnittpunkte zwischen visueller und auditiver Erfahrung, durch die subtile Wechselbeziehungen entstehen – Teilnehmende, Technologien, Zeit- und Raummodalitäten werden im ästhetischen Prozess so miteinander in Kontakt gebracht, dass die tradierte Subjekt-Objekt-Kategorie von interaktiven Wahrnehmungs- und Handlungsmustern abgelöst wird. Im Kern besteht Schulzes Arbeit nicht nur in der Erforschung der Möglichkeiten, die Instrumente und Technologien bieten, sondern in der Möglichkeit zu erforschen, welche Formen Musik selbst annehmen kann. 2020 überzeugte er mit einer Klang-Licht-Performance, deren Stroboscop-Blitze vielen noch in Erinnerung ist. Für das 13. Ambient-Festival hat er die 1000 Minuten lange Klanginstallation/Performance A Contemplation Towards Multitudes für Vokalensemble, Orgel und Elektronik komponiert, die mit dem Chor Fiat Ars und dem Organisten Brian Parks in der ersten Festivalnacht uraufgeführt wird. Das Werk ist eine Auftragskomposition und maßgeblich durch die Interaktion des Komponisten Schulze und des Performers Parks geprägt, die längst transatlantischer Austausch ist.