Julian Rohrhuber ist spezialisiert auf philosophische Fragestellungen an den Schnittstellen Informatik, Medientheorie, Ästhetik, digitale Systeme, visuelle Anthropologie, freie Kunst und Dokumentarfilm, seine Installationen, Performances und Videoarbeiten beschäftigen sich dabei insbesondere mit Kunst als Form der Theorie. In den 2000er-Jahren entstanden Forschungsarbeiten, Konzepte und Veranstaltungen in verschiedenen Bereichen, so z.B. „Mathematik für Künstler“ oder „Agency und algorithmische Akustik“. Seit 2004 hält er Vorträge und verfasst Texte zu Wissenschaftsphilosophie, Medientheorie, algorithmischer Akustik und Kunst für internationale Institutionen (z.B. für die Kunsthalle Budapest, das IRCAM Paris, an der HU und UdK Berlin, KU Graz, ETH und HfG Zürich, Universität Cambridge), daneben im Rahmen von einschlägigen Konferenzen. Rohrhuber ist Mitentwickler der Open-Source-Computersprache SuperCollider, programmiert seit 2000 Algorithmen zur Klangsynthese in künstlerischen und wissenschaftlichen Projekten, entwickelt neue Verfahren der konversationellen Programmierung und der Netzwerkmusik wie JITLib und improvisiert in den Live-Coding-Ensembles powerbooks unplugged und drb. 2009 wurde er als Professor für Musikinformatik an das Institut Fuer Musik Und Medien in Düsseldorf berufen, wo er Musikinformatik und Medientheorie und seit 2017 Form und Formalismus sowie Epistemologie und Existenz im Masterstudiengang Klang und Realität lehrt.