John Kameel Farah ist ein kanadischer Komponist und Pianist, der in Toronto und Berlin lebt. Er studierte Komposition sowie Klavier an der Universität von Toronto, wo er zweimal den Glenn Gould Composition Award erhielt. Sein Werk umfasst Aspekte von Barock und Alter Musik, Jazz, experimenteller Ambient-Musik, arabischer Musik und Formen elektroakustischer Musik. Seine Arbeiten definieren sich durch einen ganz eigenen Stil; Farah selbst bezeichnet sich aufgrund der weitläufigen Wurzeln als „Maximalist“. Sein Projekt Musik für Orgel und Synthesizer, in dem er den Klang der Pfeifenorgel in Kombination mit analogen und digitalen Synthesizern in verschiedenen kirchlichen Settings wiederholt und verändert, hat Farah bislang selten präsentiert. In Deutschland trat er in der Kölner Philharmonie, dem Berliner Funkhaus und der Hamburger Elbphilharmonie auf. Stücke aus seinem letzten Album Time Sketches (Neue Meister) hat Farah neu für Orgel und Synthesizer arrangiert. Der Plan, diese bereits auf dem Ambient-Festival 2020 zur Aufführung zu bringen, kann dieses Jahr erst umgesetzt werden, freilich umso schöner nun in Form eines Soirée-Konzerts in St. Michael. Hierfür wird Farah nicht allein an der Orgel zu hören sein, sondern auch andere Instrumente im Seiten- und Mittelschiff spielen, schließlich selbst durch die Kirche wandern, um den Raumklang zu erkunden. Maximalistisch, oder?