VIOLA KLEIN

SA 11.09., ST.M. 23.00

(postcolonial turntablism)

Viola Klein wurde in Frankfurt am Main geboren, mitten in der früheren US-amerikanischen Besatzungszone. In der Nähe einer Kaserne selbst eines unter zweihundert Kindern unterschiedlichster Herkunft war sie früh Teil einer multigenerativen Gesellschaft. Sich unbefangen im Kontext vieler Einflüsse zu bewegen, das hat aus ihr jene DJane und Produzentin gemacht, die heute scheint‘s mühelos Sets aus dem Soul des American Forces Network Frankfurt, dem Spiritual Jazz der 1970er, dem experimentellen Detroiter House der Jahrtausendwende und zeitgenössischen Polyrhythmen Westafrikas gewinnt (u.a. mit Unity Fellowship Church New York, dem Boggs Center Detroit, Ndongo Samba Sylla, Georgia Anne Muldrow, Julion De’Angelo, Whodat). Kleins Sound ist im Grunde eine Reaktion auf das Leben in einer Welt, von der es heißt, dass Worte mächtig seien, obwohl diese oft an Umständen scheitern. Thomas Meinecke: „Auf Viola Klein bin ich in meiner Funktion als Radio-DJ gestoßen. Ihre hochsensibel produzierten Tracks finden (wie auch viele meiner Texte) in der engmaschigen Schnittmenge zwischen Feminismus und den Postcolonial Studies um den Schwarzen Atlantik statt.“ taz: Kleins Leistung „besteht darin, das ephemere Gefüge an Sound aus verschiedenen Quellen zu einer eigenen Soundskulptur zu formen.“ Dies gilt es zu feiern. Unsere Ambient-Aftershow-Party wird nicht ohne sie können, St. Michael.

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